Work Hacks: 7 Tipps zur Steigerung der Konzentration

Work Hacks: 7 Tipps zur Steigerung der Konzentration

23 Minuten und 15 Sekunden: Das ist die Zeit, die wir durchschnittlich brauchen, um uns nach einer Ablenkung am Arbeitsplatz erneut fokussieren zu können. 40 Prozent aller Angestellt*innen können sich nicht länger als 30 Minuten am Stück konzentrieren. Im Durchschnitt checken wir die Mails oder den Arbeitschat sogar alle 6 Minuten. Erkennst du dich wieder? Wir haben 7 Tipps zur Steigerung der Konzentration für dich zusammengestellt.

Warum Alpha Wellen den Fokus erhöhen

Wer kennt nicht den Zustand des vollen Eintauchens in ein Thema und die Befriedigung die besteht, wenn die Aufgabe erfolgreich gelöst ist? Viele würden vermuten, dass das Home Office zunächst einmal weniger Ablenkungsfaktoren bietet, als das Büro: Kein Tratsch mit den Kolleg*innen macht ruhiges Arbeiten möglich. Das prädestiniert die eigenen vier Wände zu einem Ort für hoch effiziente Fokuszeit. Dennoch gibt es im Home Office viele Einflüsse die für Ablenkung sorgen, wie Haushalt, Familie oder organisatorische Erledigungen. Wir bei Lemundo haben gemerkt, wie wichtig längere Konzentrationsphasen für unser Alltagsgeschäft sind, daher versuchen wir diese auf viele Arten zu ermöglichen, zum Beispiel durch meetingfreie Nachmittage und geblockte Fokuszeiten.

Trotzdem müssen wir auch selbst noch in die richtige Stimmung kommen – zum Glück haben wir aber die Möglichkeit unserem Gehirn mit ein paar Tricks auf die Sprünge zu helfen. Das machen wir, indem wir es in einen entspannten Zustand, den sogenannten Alpha-Gehirnwellen Zustand, versetzen.

Alpha-Wellen sind elektromagnetische Wellen, die unserem Gehirn zu höherer geistiger Leistung verhelfen. Wir spüren sie direkt nach dem Aufwachen, wenn unser Gehirn entspannt und gedankenfrei ist.

Wenn wir verschlafen das Büro betreten, ist von Alpha Wellen keine Spur. Wenn die Gedanken abschweifen ist es schwierig, Aufgaben zur eigenen Zufriedenheit zu erledigen. Überlege dir bevor du deinen Tag startest, was dein Ziel für heute ist und reflektiere, was dir dabei hilft, dich zu konzentrieren und bessere Arbeitsergebnisse zu erzielen. Die folgenden 7 Tipps unterstützen dich darin, den Konzentrationsmodus einzuschalten und zufriedener in die Woche zu starten.

7 Tipps für eine bessere Konzentration

#1: Erzeuge ein mentales Signal

Jeder Besitzer eines Haustieres hat sich – bewusst oder unbewusst – schon mit der Konditionierung von Tieren beschäftigt. Aber nicht nur Tiere, sondern auch das menschliche Gehirn kann so gesteuert werden, dass es auf bestimmte Trigger eine erwünschte Reaktion zeigt. Die bewusste Erzeugung von Alpha Wellen hilft zum Beispiel dabei das Gehirn in den Konzentrationsmodus zu leiten.

Um Alpha Wellen hervorzurufen ist es hilfreich, ein persönliches, mentales Signal zu bestimmen, welches dich daran erinnern soll, in den Zustand bewusster Konzentration einzutauchen. Dein Gehirn wird sich dieses Signal merken und dich bei der Aufnahme in den konzentrierten Zustand einleiten. Dein Signal könnte ein gesprochener Satz, Deep Focus Musik oder eine wiederholte Abfolge an tiefen Atemzügen sein.

Wenn du denselben Vorgang jedes Mal wiederholst, sobald du in den Alpha Zustand gelangen willst, wird die Information in deinem Gehirn gespeichert, sodass du automatisch immer schneller in einen konzentrierten Zustand versetzt wirst. Dein Gehirn speichert sich also ab, dass es Zeit ist, sich zu fokussieren.

#2: Eliminiere alle Ablenkungsfaktoren

Wenn wir unseren Fokus vollständig auf ein bestimmtes Thema lenken möchten, ist von Hyperfokus die Rede. Um einen Zustand des Hyperfokus erreichen zu können, musst du jegliche Störfaktoren entfernen. Das heißt: Handy ausschalten, E-Mail-Benachrichtigungen stumm stellen und ungestört loslegen. Durch das Entfernen aller Ablenkungsfaktoren hast du es einfacher, erst gar nicht aus dem Flow herausgerissen zu werden.

#3: Arbeite während deiner biologischen Hochphase

Wenn du müde und energielos bist, wird es immer schwierig für dein Gehirn sein, Alpha-Wellen zu erzeugen. Deine Willenskraft und deine Fähigkeit dich zu konzentrieren schwindet und du bist leicht abgelenkt. Um das zu verhindern, empfiehlt es sich, ein zwei- bis dreistündiges Zeitfenster festzulegen, in welchem deine geistige Leistungsfähigkeit in der Regel am Höchsten ist. Reserviere diese Zeit für Aufgaben, die intensive Konzentration erfordern.

Der optimale Zeitpunkt der eigenen biologischen Hochphase variiert von Person zu Person. Was allerdings für jeden gilt: Zwischen den Zeitfenstern sollte im Optimalfall eine Pause eingelegt werden, in der das Gehirn Zeit hat, zur Ruhe zu kommen.

#4: Höre konzentrationsfördernde Musik

Der Flow wird oft mit einem Zustand der Semi-Hypnose verglichen. Musik kann dabei helfen diesen Zustand zu erreichen. Natürlich ist nicht jede Musik dafür geeignet, die Konzentration zu fördern.

Wähle deshalb Musikstücke ohne Text oder Lieder, die dir bekannt sind. Geeignet sind vor allem Stücke mit sich wiederholenden Textphrasen, beispielsweise Techno, Trance und klassische Musik.

Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass innere Störfaktoren (z.B. deine Gedanken) und externe Störfaktoren (z.B. deine Kolleg*innen) einfacher ausgeblendet werden können. So kannst du dich besser und intensiver fokussieren und schneller in den Alpha-Zustand gelangen.

#5: Strategischer Kaffeekonsum

Strategisch Kaffeetrinken? Hört sich erstmal seltsam an! Kann allerdings den Alpha-Gehirnwellen Zustand fördern, wenn auf die richtige Dosierung geachtet wird.

Der Schlüssel zum Erfolg ist die kleine Dosierung. Die magische Anzahl pro Tag: 200 Milligramm Kaffee, das macht ca. 1,5 Standard-Kaffeetassen. Es wurde erwiesen, dass diese Dosis dabei unterstützt, sich intensiver und länger konzentrieren zu können, ohne sich ablenken zu lassen.

Je weiter die Kaffeedosis über die empfohlene Menge hinausgeht, desto mehr Beta- und Gamma-Wellen werden produziert, sodass der Cortisolspiegel und die Adrenalinwerte steigen. Also: Immer den Kaffeekonsum im Auge behalten!

#6: Singletasking statt Multitasking

Der Flow-Zustand hat vor allem auf die Qualität der Arbeit einen positiven Einfluss. Sobald du dich auf mehrere Aufgaben gleichzeitig konzentrierst, wird es schwierig sein, deine Aufgaben bestmöglich zu erledigen.

Suche dir daher schrittweise die nächste wichtige Aufgabe aus und setze dir einen Timer auf 15 Minuten. Sobald eine Ablenkung eintritt, lenkst du deine Aufmerksamkeit wieder auf deinen Task. Steigere die Zeit bei jeder Übung bis du eine Stunde – oder länger – fokussiert bleiben kannst. Der Trick bei längeren Zeitperioden ist es, die Gedanken zu kontrollieren, die in deinem Kopf entstehen. So verhinderst du, während dem Flow abgelenkt zu werden.

Um zu lernen, deine Gedanken zu kontrollieren, kannst du dir dein Gehirn als Sitzbank vorstellen: Du darfst entscheiden, welche Gedanken Platz nehmen dürfen. Alle anderen lässt du einfach vorbeispazieren.

#7: Trinken nicht vergessen!

Leichter gesagt als getan! Genug zu trinken wird oft vergessen. Dabei ist das ein einfacher Weg, um deine Gehirnleistung anzukurbeln. Allerdings nicht Limo, Cola oder Saft! Nur Wasser füllt unsere Gehirnspeicher mit der richtigen Menge an Flüssigkeit.

Das menschliche Gehirn besteht zu 75% aus Wasser und braucht regelmäßig H2O, um optimal zu funktionieren. Die ideale Menge für Erwachsene sind 2-3 Liter täglich.

Stelle dir dein Gehirn als ein Fahrzeug vor: Du musst immer wieder Öl nachgeben, um reibungslos fahren zu können. Wenn du die richtige Menge an Wasser zu dir nimmst, kannst du um 14% schneller denken. Stelle also am besten eine Trinkflasche neben deinen Laptop!

Diese Tipps sind ein guter Anfang, um deine Konzentration bei der Arbeit zu steigern. Dennoch stellen wir uns manchmal die Frage:

Wie kann ich meine Arbeitsmethoden langfristig verbessern?

Unsere Empfehlung: Schiebe den Fokus vom was auf das wie, denn wichtig ist nicht wie viel du erledigst , sondern auf welche Art und Weise du arbeitest. Wenn du dir klare Ziele setzt und dafür sorgst, ungestört zu sein, sparst du dir Zeit und erzielst bessere Ergebnisse. Statt viele Aufgaben gleichzeitig anzufangen und dich dann zu fragen, was du eigentlich heute geleistet hast, behältst du so den Überblick über deine Aufgabeneinteilung. Das ist unserer Erfahrung nach gut für das eigene Gewissen und macht glücklich! Denn konzentrierter Arbeiten heißt erledigen statt herumschleppen. Und wollen wir nicht alle am Ende der Woche positiv auf die geleistete Arbeit zurückblicken und zufrieden ins Wochenende starten?

Veröffentlicht am: 16. März 2022Kategorien: Work HacksTags: , , , ,

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Philip Günther

Philip Günther

Geschäftsführer

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Über den Autor / die Autorin: Frederica Tsirakidou

Frederica ist seit 2021 Junior Content Creator bei Lemundo. In Tübingen konnte sie Lehramt und Medienwissenschaft studieren bevor es sie nach Portsmouth, England verschlug, wo sie erste praktische E-Commerce Erfahrung sammeln konnte. Bei Lemundo schreibt Frederica Blogbeiträge und gestaltet die Social Media Kanäle. Neben der Arbeit schreibt sie gerne – manchmal sogar für die Bühne – oder spielt Klavier. An den Wochenende findet man sie im Kino oder am Ausprobieren von neuen Rezepten. Frederica kommt aus Stuttgart und lebt in Hamburg.