
Shopware Special Event 2025: Agentic & Experience Commerce ersetzen klassischen E-Commerce
Das Shopware Special Event 2025 fand am 17. Juni in digitaler Form statt. Anlass dafür war die kurzfristige Absage des ursprünglich geplanten Shopware Community Days (SCD25) aufgrund einer Bombenräumung in Köln. Um die wichtigsten News dennoch mit der Community zu teilen, verwandelte Shopware das Ereignis kurzerhand in ein digitales Highlight: Sebastian Hamann und sein Team präsentierten aus dem Shopware Campus die zentralen strategischen Entwicklungen – und zeigten eindrucksvoll, wohin sich Shopware und der digitale Handel bewegen.
Als Lemundo-Team waren wir (zumindest virtuell) live dabei und möchten die wichtigsten Entwicklungen mit euch teilen.
Agentic Commerce – Der KI-Agent als Einkaufsberater
Shopware sprach in seiner Keynote vom Beginn einer neuen Ära im digitalen Handel: Agentic Commerce. Der Begriff beschreibt den Wandel vom „Suchen und Kaufen“ hin zum „Delegieren und Erledigen“. Künftig übernehmen KI-Agenten immer häufiger die Kaufentscheidung – vollautomatisch, personalisiert und blitzschnell. Shopware rechnet damit, dass in naher Zukunft viele dieser Prozesse in unter einer halben Sekunde ablaufen.
Das bedeutet konkret: Der Kunde muss Produkte nicht mehr selbst suchen, vergleichen und bestellen – sein digitaler Agent übernimmt diese Aufgaben auf Basis seiner Präferenzen und Bedürfnisse.
Ein Ausblick, der für Händler:innen enorme Implikationen hat: Wenn Kaufentscheidungen zunehmend automatisiert getroffen werden, verschiebt sich der Wettbewerb – weg vom günstigsten Preis, hin zur bestmöglichen Auffindbarkeit und Integration in KI-Systeme.
Standard E-Commerce war gestern. Agentic und Experience Commerce sind die Zukunft – laut Sebastian Hamann ist der Übergang bereits im Gange.

Agentic & Experience Commerce im Vergleich zum klassischen E-Commerce.
Quelle: Shopware Special Event 2025 auf YouTube https://youtu.be/tZgqN87avcI
Experience Commerce – Erlebnisse statt JSON-Dateien
Parallel zum Trend der Automatisierung setzt Shopware einen klaren Fokus auf die emotionale Seite des Einkaufens. Denn während KI-Agenten die rationalen Entscheidungen treffen, bleibt die emotionale Bindung zur Marke beim Menschen. Shopware nennt diesen Ansatz „Experience Commerce“.
Mit neuen Tools wie 3D-Produktinszenierungen, digitalen Verkaufsräumen oder AR/VR-Erlebnissen ermöglicht Shopware die Gestaltung von Einkaufserlebnissen, die im Gedächtnis bleiben. Die zentrale Frage für Händler:innen: Bin ich eine reine Datenquelle für KI – oder eine Marke, die Kund:innen inspiriert?
Shopware AI & Copilot – Der neue Kollege im Backend
Ein zentraler Baustein der neuen Strategie ist „Shopware AI“ – das Dach für alle KI-Funktionen innerhalb der Plattform. Besonders wichtig: Alle Services sind vollständig EU-basiert und entsprechen europäischen Datenschutzstandards. Im Mittelpunkt steht der neue Copilot: ein intelligenter, chatbasierter Assistent, der Händler:innen im Alltag unterstützt – nicht nur beratend, sondern zunehmend auch operativ.
Der Copilot ist in der Lage, natürliche Sprache zu verstehen und daraufhin konkrete Aufgaben zu übernehmen. So kann er etwa Texte für Produktseiten oder Kampagnen verfassen, automatisch relevante KPIs analysieren und Optimierungsvorschläge liefern. Besonders beeindruckend ist seine Fähigkeit, mit wenigen Klicks neue Layouts oder Kategorien zu erstellen – inklusive passender Hero-Bilder. Durch eine modulare Architektur wächst der Copilot kontinuierlich: Künftig sollen spezialisierte Agenten, wie etwa ein Pricing Manager oder ein Data Analyst, zusätzliche Unterstützung bieten.
Ein weiteres Highlight ist der neue AI Image Editor. Mit ihm lassen sich einfache Produktfotos in professionelle Kampagnenmotive verwandeln – ganz ohne Fotostudio. Der Editor erkennt dabei Licht und Schatten des gewählten Hintergrunds und passt das Produktbild automatisch an. So entstehen in kürzester Zeit hochwertige, visuell konsistente Bilder – ein echtes Plus für die Markeninszenierung im Shop.

Shopware AI Image Editor zur KI-gestützten Bildbearbeitung im E-Commerce.
Quelle: Shopware Special Event 2025 auf YouTube https://youtu.be/tZgqN87avcI
B2B – Flexibilität für komplexe Anforderungen
B2B-Commerce hat in den vergangenen Jahren deutlich an Relevanz gewonnen – das zeigen nicht zuletzt über 400 neue B2B-Projekte, die Shopware allein im Jahr 2024 realisiert hat. Die Anforderungen im B2B-Bereich sind hoch: komplexe Preis- und Angebotsstrukturen, individuelle Kundenanforderungen und ein wachsender Bedarf an Selbstbedienungsfunktionen. Shopware begegnet dieser Vielfalt mit einem modularen Systemansatz.
Schon heute stehen leistungsstarke Funktionen zur Verfügung: von Firmenkonten mit fein steuerbaren Organisationseinheiten über digitale Verkaufsräume und Sales Agents bis hin zu einer flexiblen Angebots- und Preislogik. Doch Shopware denkt weiter – für 2025 sind neue Features wie „Organisation Units“, „Advanced Product Catalogs“ und ein umfassendes Self-Service-Portal angekündigt. Diese ermöglichen es B2B-Kunden, komplexe Unternehmensstrukturen, individuelle Katalogsichten und Prozesse wie Vertragsverwaltung oder Terminbuchung direkt im System abzubilden.
Shopware positioniert sich damit als echte Alternative für komplexe B2B-Szenarien – mit der nötigen Offenheit und Flexibilität, die Unternehmen heute brauchen.

B2B Self Service Portal für digitale Kundenprozesse und effiziente Bestellabwicklung.
Quelle: Shopware Special Event 2025 auf YouTube https://youtu.be/tZgqN87avcI
Shopware Nexus – KI-gestützte Orchestrierung ab 2026
Mit Shopware Nexus kündigt das Unternehmen eine neue technologische Schicht an, die Commerce-Prozesse orchestrieren und automatisieren soll – ganz ohne Programmierung. Die Idee dahinter: ein No-Code-System, das mithilfe von KI komplexe Workflows steuert, Dritttools verknüpft und repetitive Aufgaben übernimmt.
Was heute noch in Integrationsprojekten viele Wochen oder Monate kostet, soll künftig über Nexus mit wenigen Klicks eingerichtet werden können. Die Architektur erinnert dabei an Tools wie n8n – ist aber speziell auf die Anforderungen des digitalen Handels zugeschnitten. Ziel ist es, die Komplexität in Commerce-Stacks zu reduzieren, Kosten zu senken und Innovation zu beschleunigen. Erste Beta-Tests sind für Ende 2025 geplant.

Shopware Nexus als KI-gestützte Orchestrierungslösung.
Quelle: Shopware Special Event 2025 auf YouTube https://youtu.be/tZgqN87avcI
Open Source & Community – Die treibende Kraft
Dass Shopware nicht nur Technologieplattform, sondern auch Community-getriebene Bewegung ist, wurde zum Abschluss des Events besonders deutlich. Der neue Community Hub soll Entwickler:innen, Händler:innen und Partner:innen künftig stärker vernetzen – mit Onboarding-Programmen, Lernpfaden, Badges und Live-Umgebungen zum Ausprobieren.
Dazu kommt ein klares Bekenntnis zur Offenheit: Über 38.000 GitHub-Commits, eine aktive Slack-Community und der Launch der neuen „Agentic Commerce Alliance“ unterstreichen den Anspruch, Standards in der Branche mitzugestalten. Shopware sieht in Open Source nicht nur eine Lizenzfrage – sondern einen zentralen strategischen Vorteil in einer zunehmend KI-dominierten Handelswelt.
Denn nur wer offen ist, bleibt adaptiv. Nur wer auf Zusammenarbeit setzt, bleibt innovativ.

Shopware Community Hub als zentrale Plattform für Austausch, Wissen und Zusammenarbeit.
Quelle: Shopware Special Event 2025 auf YouTube https://youtu.be/tZgqN87avcI
Fazit: Jetzt ist die Zeit zu handeln
Das Shopware Special Event 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie tiefgreifend sich der digitale Handel verändert. Automatisierung und Emotion, KI-Agenten und Einkaufserlebnisse – die Zukunft des E-Commerce ist weder rein technologisch noch rein menschlich. Sie ist hybrid.
Bei Lemundo beobachten wir diese Entwicklung sehr genau und beraten unsere Kunden bereits heute, wie sie von den neuen Möglichkeiten profitieren können – sei es durch den Einsatz von AI, durch personalisierte Erlebnisse oder durch die Einführung moderner B2B-Prozesse.
Wer sein Business fit für die neue Ära des Commerce machen möchte, kann sich gerne an uns wenden – wir unterstützen mit Erfahrung, Strategie und Technologie.