Google Shopping nun kostenpflichtig

Google Shopping nun kostenpflichtig

Was wir und sicher viele andere auch schon länger befürchtet hatten, hat Google nun gestern im Ecommerce Blog angekündigt. Das bisher für Händler kostenlose Listing bei Google Shopping (oder Google Base bzw. Google Product Search) wird bald der Vergangenheit angehören. Nachdem Google den Service in den letzten Jahren entwickelt, die Qualität zum Beispiel durch Änderungen der Anforderungen an die Product Feeds im Herbst letzten Jahres verbessert hat und die Nutzer sich mehr und mehr an den Service gewöhnt haben, ist nun Zahltag. Für viele Händler wird dies ein schmerzhafter Einschnitt werden, denn schließlich konnten Sie bisher große Mengen, hochwertigen Traffics kostenlos über Google Shopping generieren.

Google Shopping basiert dann auf Product Listing Ads

Google ShoppingWie funktioniert Google Shopping in Zukunft? Das künftige Ranking bei Google Shopping basiert laut Google wie bei den Adwords auch auf zwei Faktoren – der Relevanz und dem Gebot. Mittelfristig ist zudem geplant spezielle Angebote wie besondere Preisreduzierungen gesondert bewerben zu können. Wie das genau aussehen wird bleibt abzuwarten, günstiger wird es aber wahrscheinlich nicht werden.

Das neue Produkt mit dem Gebote für Google Shopping abgegeben werden können, kennen viele Händler wahrscheinlich schon, denn es entspricht den „Produkt Listing Ads“ (PLA). Diese Product Listing Ads  konnten bisher schon für die normale Google Search gebucht werden, um mit Produkt und Preis auf der rechten Seite oder oberhalb der Suchergebnisse platziert zu werden (vgl. Bild 2).

Weitere Google Shopping Änderungen

Google Shopping ZukunftIm Zuge der Änderungen stärkt Google aber auch die Präsentation von Produkten in der Suche. Bereits jetzt gibt es Product Listing Ads auch in den oberen Anzeigen über die ganze Breite (vgl. Bild 2). Zukünftig bekommen Nutzer sogar noch größere Bilder der Produkte und weitere Informationen. Das bedeutet Product Listing Ads werden weiter deutlich an Bedeutung gewinnen inbesondere im letzten Schritt der Customer Journey!

Ein weiterer interessanter Punkt des Blog-Eintrags ist der Hinweis auf das Google Trusted Stores Programm. Insbesondere für große Händler ist dies sicher auch jetzt schon ein interessanter Tipp. Es scheint als ob Google die Teilnahme hier stärken möchte und Händler für die Teilnahme vermutlich mit Hervorhebungen und besseren Platzierungen (dank Relevanz) belohnen könnte – insofern sicher sehr interessant im Hinblick auf die Erhöhung der Clickrate und die Senkung der notwendigen Gebotspreise!

Google Shopping kostenpflichtig – weitere Auswirkungen

Für Google

Die Aktionäre von Google wird die Nachricht bestimmt freuen – laut Amazon Strategies soll die Änderung weltweit jährlich bis zu 270 Mio USDollar in die Kassen von Google spülen.

Für Suchmaschinenoptimierung (SEO) und SEA

Vermutlich wird die Änderung von Google Shopping hin zu einem kostenpflichtigen Dienst SEO Maßnahmen einerseits weiter stärken in seiner Bedeutung, andererseits ist mit Spannung zu verfolgen wie sich die Universal Search zukünftig bei Produktsuchen darstellen wird. Wie sich bereits abzeichnet werden bei gezielten Produktsuchen die Product Listing Ads größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen als bisher die Adwords. Es wird in jedem Fall sehr spannend wie sich dieser Bereich weiter entwickelt – Google wird die Customer Journey vermutlich jedoch noch stärker bestimmen als bisher.
Für SEA erweitert sich damit der Aufgabenbereich bei Google Adwords vermutlich weiter. Hier unterstützen wir natürlich unsere Kunden auch zukünftig bei der Einstellung auf die neuen Anforderungen und Gegebenheiten.

Für Magento Shop Nutzer

Für die Nutzer von Magento und der aufgrund der letzten Änderungen erst jüngst wieder verfügbaren Magento Google Shopping Schnittstelle sollte sich voraussichtlich zunächst nicht allzuviel ändern. Vermutlich wird der Upload der Produkte wie bisher funktionieren, hinzu kommt jedoch vermutlich die Verwaltung der Product Listing Ads.

UPDATE – Ankündigung von Google zu Google Shopping

Nach den Ankündigungen im November leutet Google nun den nächsten Schritt ein und hat in den letzten Tagen an alle Google Shopping Nutzer eine Info-E-Mail gesendet mit dem groben Zeitplan und Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise. Natürlich ist hier das Ziel möglichst viele Nutzer in den bald kommerziellen Dienst bei Google Adwords zu überführen.

Die nächsten Schritte sehen so aus, dass zwar die bisherigen Feeds noch ein paar Monate angezeigt werden, aber bereits ab Februar die im Rahmen von Adwords abgegebenen Gebote zu den Kriterien der Positionierung / des Rankings in Google Shopping zählen – im Klartext heißt das – bietet Geld oder werdet deutlich weniger Traffic erhalten aufgrund schlechterer Rankings im Vergleich zu bietenden Wettbewerbern. Wie immer kombiniert Google geschickt Zuckerbrot und Peitsche – für Earlybirds gibt es als Anreiz einmal ein Werbeguthaben von 75€ und eine Rückerstattung von 10% der Werbeausgaben im neuen, kommerziellen Google Shopping. Hier die Bedingungen nochmal genau im Details:

* Bestehende Google Shopping-Händler, die sich bis zum 12. April 2013 registrieren und eine Kampagne mit Anzeigen mit Produktinformationen erstellen, in der sie alle ihre Produkte im Merchant Center bewerben, können das Werbeguthaben beantragen. Nach der Beantragung erhalten Sie einen Coupon, den Sie in Ihrem AdWords-Konto einlösen können. Nachdem Sie 25 EUR für Kampagnen mit Produktinformationen ausgegeben haben, erfolgt die Gutschrift über 75 EUR. Beachten Sie, dass es bis zu 5 Tage dauern kann, bis die Gutschrift in Ihrem AdWords-Konto zu sehen ist.

* Händler, die Anzeigen mit Produktinformationen erstellen, erhalten zwischen dem 15. Februar 2013 und dem 30. Juni 2013 automatisch eine Gutschrift über 10 % ihrer monatlichen Ausgaben für Anzeigen mit Produktinformationen, die sie nach Juni gutgeschrieben bekommen. (Quelle: Google Email 16.01.2013)

Was ist nun zu tun:

Zukünftig müssen Sie, damit die Produkte auf Google Shopping erscheinen, Anzeigen mit Produktinformationen für Ihren vorhandenen Produkt-Feed im Merchant Center erstellen und die Anzeigen in Ihrem AdWords-Konto verwalten.

Schritt für Schritt heißt das:

  1. Produkt-Feed im Google Merchant Center muss vorhanden sein
  2. Anzeigen mit Produktinformationen werden im Merchant Center erstellen (Details: https://support.google.com/adwords/bin/answer.py?answer=2454022)
  3. Verwaltung der Anzeigen aus dem Merchant Center (aus 2.) in Google Adwords

Änderungen auch beim Google Product Feed

Im Zusammenhang mit diesen Änderungen hat Google auch Anpassungen bei seinen Anforderungen an die Daten beim Produkt Feed vorgenommen. Diese sollen ab März 2013 in Kraft treten und sind im Detail hier: https://support.google.com/merchants/bin/answer.py?hl=de&answer=2886491#DE

Darüber hinaus wurden auch die Google Shopping Programmrichtlinien geändert – Details dazu hier:
https://support.google.com/merchants/bin/answer.py?hl=de&answer=188484#DE

Vorläufiges Fazit (01/2013):

Die kommenden Monate werden sehr spannend, vor allem für Händler, die relevante Umsätze bisher kostenlos über Google Shopping generiert haben. Die Marketingkosten werden hier deutlich steigen und der Wettbewerb weiter an Intensität zunehmen. Umso wichtiger wird es werden, zum Einen die Qualität seiner Produkt Feeds und Anzeigen zu optimieren und zum Anderen darüber nachzudenken längerfristig größere Unabhängigkeit vom Google Traffic zu erarbeiten – Stichworte sind hier z.B. Markenbildung und Kundenbindung.

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Veröffentlicht am: 1. Juni 2012Zuletzt aktualisiert: 18. Oktober 2023Kategorien: Online Marketing, SEM-SEA7 Comments on Google Shopping nun kostenpflichtigTags: , , , , , , ,

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Über den Autor / die Autorin: Marcus C.

Mein Name ist Marcus und ich bin einer der beiden Lemundo Gründer, Inhaber und Geschäftsführer. Ich bin E-Commerce Enthusiast, begeistere mich für erklärungsbedürftige Produkte und brenne vor allem für B2B und D2C E-Commerce und die Möglichkeiten der Digitalisierung. Als Berater unterstütze ich Marken & Hersteller bei der Strategie, der digitalen Transformation, der Digitalisierung des Vertriebs, der Entwicklung agiler Organisationen sowie neuer digitaler Geschäftsmodelle. Meine Leidenschaft gilt darüber hinaus dem Mountainbiking, Backpacking und Fahrradreisen sowie Südamerika.